Ein Wald ist viel mehr als nur eine Ansammlung von grün-braunen Gestalten, die in den Himmel ragen und uns im Sommer Schatten spenden, sondern vielmehr ein geniales Wunder der Natur, das durch seine Komplexität Lebensraum schenkt, als Wasserspeicher dient und nicht zuletzt den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff produziert.
Die großen Wälder und warum sie so schützenswert sind
Es gibt wohl kaum einen Menschen, der vom Zauber eines Waldes unberührt bleibt. Besonders wenn es sich um einen weitgehend naturbelassenen Wald handelt und nicht um einen Forst oder Nutzwald. In Ballungsräumen verliert man leicht die Tuchfühlung mit der Natur, und in der Tat werden die großen Wälder dieser Welt konstant belagert – für die Holzgewinnung, um den menschlichen Siedlungsraum auszudehnen, um Bodenschätze auszubeuten. Dennoch sind noch immer weite Teile unseres grünen Planeten von Wäldern bedeckt, und wir sollten schauen, dass das auch so bleibt.
Wälder leisten Erstaunliches
Wälder gibt es überall dort, wo genügend Licht und Wärme, günstige Bodenbedingungen und Wasser vorhanden sind. Nur noch weniger als ein Drittel der Festlandmasse unseres Planeten sind gegenwärtig bewaldet. Dabei sind Bäume direkt nach den Weltmeeren die wichtigsten Speicher für CO2. Wälder speichern alljährlich etwa 2,6 Mrd. Tonnen Kohlenstoff und beeinflussen die Kohlendioxidbilanz unserer Atmosphäre ganz wesentlich. Gehen die Wälder, leidet nicht nur das Klima. Auch der Boden und der Grundwasserhaushalt werden destabilisiert. Die Wahrscheinlichkeit von Erdrutschen, Überschwemmungen oder Dürren steigt radikal an.
Die großen Wälder der Erde
Zu den größten Wäldern der Welt gehört der riesige Nadelwald, der von Nordnorwegen bis nach Sibirien und Alaska reicht. Der sogenannte euro-asiatische boreale Wald erstreckt sich fast ungebrochen über drei Kontinente und lädt zum längsten Waldspaziergang der Welt ein! Ebenso ausgedehnt, aber stark gefährdet ist der südamerikanische Regenwald am Amazonas. Ständig werden riesige Flächen abgeholzt, obwohl die Forschung zugibt, hier zahlreiche Tier- und Pflanzenarten entweder noch gar nicht zu kennen oder noch nicht hinlänglich erforscht zu haben. Besonders in den Wäldern des Amazonas könnten sich natürliche Heilmittel für zahlreiche Krankheiten verbergen, die wir noch gar nicht kennen.
Ein ebenfalls faszinierender ausgedehnter Regenwald liegt in – Kanada! Der Nationalpark von British Columbia an der Westküste Kanadas schützt den einzigen subtropischen Regenwald der Welt, wo es recht nass, aber selten heiß wird. Wer Baumriesen sehen will, kann dies im kalifornischen Sequoia-Nationalpark, wo die über hundert Meter hohen Mammutbäume streng geschützt werden. Und auch mitten in Europa gibt es große, naturbelassene Wälder wie den Urwald Bialowiecza. An der Grenze zwischen Polen und Weißrussland liegt einer der größten Wälder Europas mit einem uralten Eichenbestand. Noch heute bietet der Bialowiecza-Wald den europäischen Bisons oder Wisenten eine Heimat und ist einen Besuch wert.
Der Wald: Nutzen – Schutz – Erholung
Für Mensch, Tier und Umwelt sind Wälder multifunktionale Schätze. Denn sie erfüllen wesentliche Funktionen in den drei Bereichen Nutzen, Schutz und Erholung. Und die beziehen sich längst nicht alle auf den Menschen und seine Bedürfnisse. Der Nutzen des Waldes geht über die industrielle Holzgewinnung oder das Sammeln von Pilzen beim Waldspaziergang weit hinaus. Im weitesten Sinne umfasst er nämlich auch den Nutzen des Waldes beispielsweise für die Gewinnung von Saatgut bei der Baumvermehrung, ebenso wie die Nutzung von Wildbeständen für hochwertiges Fleisch, das durch die Jagd gewonnen werden kann.
Die Schutzfunktion des Waldes ist tatsächlich erstaunlich – Wälder filtern und konservieren Wasser und tragen so zum Erhalt sauberen Grundwassers bei. Außerdem erzeugen Bäume durch den Prozess der Photosynthese Sauerstoff. Wälder sind also die „grünen Lungen“ unseres Planeten. Und auch beim Artenschutz leisten sie enorm viel, denn sie bieten 80% der Fauna und Flora unserer Erde einen Lebensraum.
Und über die Erholungsfunktion muss man nicht viele Worte verlieren – wer fühlt sich nach einem Waldspaziergang nicht erfrischt und belebt?
Wissenswertes über den Wald
Allein im deutschen Wald finden sich ungefähr 90 verschiedene Arten von Bäumen und Sträuchern. Das Erscheinungsbild des Waldes wird allerdings zur Hälfte von den Nadelbäumen geprägt, besonders von Kiefern und Fichten. Auch die Buche ist mit 16% gut vertreten, nur 9% macht die „deutsche“ Eiche aus. Neben Bäumen und Sträuchern bietet der Wald über tausend weiteren Pflanzen einen Lebensraum und ist die gute Stube für tausende Tierarten. Der Nutzen der Wälder ist inzwischen unumstritten und dementsprechend ist fast die Hälfte der Waldgebiete in Deutschland als Landschaftsschutzgebiete klassifiziert, über ein Drittel sind sogar Naturparks. Besonders strenge Schutzauflagen gibt es in dezidierten Naturschutzgebieten oder Biosphärenreservaten.
Der Nutzholzgewinnung dienen Forste, in denen allein in Deutschland mehr als 100 Millionen m³ Holz jährlich nachwachsen. Nicht alles davon wird sofort genutzt, sprich gefällt, denn eine zunehmend nachhaltige Forstwirtschaft unterliegt den PEFC- und FSC-Siegeln und sorgt für Pflege und Erhalt der Waldbestände.
Wir von NIKIN wollen, dass unsere Wälder erhalten bleiben. Deshalb pflanzen wir für jedes verkaufte Produkt einen Baum – und das an über 10 Standorten weltweit. Gepflanzt werden natürlich nicht überall die gleichen Arten, sondern lokal passende Bäume, die von Experten ausgewählt werden.