Nachhaltige TreeCaps aus Europa – viel einfacher gesagt als getan! - NIKIN EU

Nachhaltige TreeCaps aus Europa – viel einfacher gesagt als getan!

Ein nachhaltiges TreeCap, hergestellt in Europa. Lange stand dies weit oben auf unserer Liste der angestrebten Ziele. Ab sofort werden unsere TreeCaps ausschliesslich in Europa hergestellt. Ein langangestrebtes Ziel konnte somit endlich umgesetzt werden, doch es war ein unglaublich langer und nervenaufreibender Weg bis hierhin. Erfahre mehr über die langwierige Entwicklung der neu in Europa hergestellten TreeCaps.

Ein nachhaltiges TreeCap, hergestellt in Europa. Lange stand dies weit oben auf unserer Liste der angestrebten Ziele. Ab sofort werden unsere TreeCaps ausschliesslich in Europa hergestellt. Ein langangestrebtes Ziel konnte somit endlich umgesetzt werden, doch es war ein unglaublich langer und nervenaufreibender Weg bis hierhin. Erfahre mehr über die langwierige Entwicklung der neu in Europa hergestellten TreeCaps.

TreeCap

Der Sommer ist nun definitiv auch bei uns angekommen – und wenn es heiss ist, ist es wichtig, sich beim Sonnenbaden entsprechend zu schützen. Die neuen TreeCaps schaffen da die perfekte Abhilfe und bewahren deinen Kopf vor dem Überhitzen. Und zudem wird für jedes TreeCap ein Baum an einem bedürftigen Ort auf der Welt gepflanzt.

Wir sind mächtig stolz, nun auch unsere TreeCaps in Europa herzustellen. Die dafür verwendete Baumwolle ist BCI (Better Cotton Initiative) zertifiziert und das Design wurde komplett in der Schweiz gestaltet. Wir haben uns vor Ort in Bulgarien von der Qualität und der Produktion überzeugen lassen und freuen uns daher auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem neuen europäischen Partner.

Die erste Serie der TreeCaps

Die erste Serie unserer TreeCaps wurde als eines der letzten unserer Produkte noch in Asien produziert. Über einen Zwischenhändler aus Österreich, der die NIKIN-Labels auf die rohen Caps nähte, gelangten die Caps schliesslich zu uns nach Lenzburg und von da nach ganz Europa. Wir liessen eine erste Serie produzieren und testeten ihre Beliebtheit bei unseren Kunden. Die TreeCaps, ob Snapback oder 5Panel, schlugen auf Anhieb ein, es wurden beinahe mehr TreeCaps im Sommer als Treeanies im Winter bestellt.

Unsere Kriterien waren von Anfang klar

Für uns war von Anfang an klar, dass wir, sollten die TreeCaps gut ankommen, sobald als möglich eine nachhaltige und faire Produktion in Europa anstreben. Weiter wollten wir auch eigens gestaltete Designs und Schnitte der Caps umsetzen. Das heisst, dass wir unser Logo nicht mehr auf ein rohes Standard-Cap nähen lassen, sondern dass das Design mit Schnitt und Massen komplett von uns bestimmt wird und wir so „unser eigenes“ Cap anbieten, das sich von herkömmlichen Standard-Caps abhebt.

Design der TreeCaps

Die Suche begann

„Leider produziert auch der Lieferant, an den ich noch gedacht habe, in China. Somit bin ich am Ende von meinem Latein. Habe sogar alle unsere türkischen Kontakte abgegrast, die kennen sich ja untereinander. Leider aber ohne Erfolg…“ – Auszug aus der Mail eines Händlers

Mit Schrecken stellten wir fest, dass von den etwa 60 „europäischen“ Herstellern und Vertreiber, die wir angeschrieben haben, rund 99% gar nicht in Europa produzieren, sondern im Fernen Osten oder in Amerika. Viele davon antworteten sogar mit dem Rat, es gar nicht erst zu versuchen und die Suche nach wirklich europäischen Herstellern aufzugeben. Eines unserer gesetzten Kriterien, die europäische Produktion, war bereits eine erste grosse Hürde.

Dieses 1% galt es zu finden

Wir blieben hartnäckig und engagierten eine Schweizer Trading-Firma, uns bei der Suche zu helfen. Nach einigen Wochen und langer Recherche tauchte plötzlich ein Hoffnungsschimmer auf: Ein türkischer Produzent (auf europäischem Boden) wurde gefunden. Wir wollten unbedingt für den Beginn der kommenden Cap-Saison (Frühling/Sommer 2019) bereit sein und da damals erst Sommer 2018 war, glaubten wir, noch genügend Zeit für die Umsetzung des in Europa produzierten Caps übrig zu haben.

Die Zeit begann, uns davon zu rennen

Natürlich waren wir erleichtert, dass wir schliesslich doch noch einen europäischen Produzenten ausfindig machen konnten, auch wenn dieser Hersteller bislang noch nie Caps hergestellt hatte. Dies sei aber kein Problem gewesen, da er sich von anderen Partnern helfen liess. Es klang zwar alles ein wenig suspekt, doch da wir unter grossem Zeitdruck standen und wir unbedingt vorwärts kommen wollten, riskierten wir den Schritt und liessen für CHF 1000.- Samples nach unseren Erwartungen produzieren. Damals hiess es, dass es für die Zustellung der ersten Muster zwischen zwei und vier Wochen dauern würde. Kommuniziert wurde weiter über die Trading-Firma, die dem türkischen Hersteller unsere Vorstellungen von Schnitt bis zur Bestickung durchgaben. Lange Zeit hörten wir nichts mehr und da wurden wir ungeduldig.

„Wir warten jetzt schon ziemlich lange auf die Lieferung der Samples. Es war mal die Rede von 2-4 Wochen für die ersten Muster. Es sind jetzt aber schon Monate vergangen. Wir wollten eigentlich im Dezember 2018 mit der Produktion starten, sodass wir für den Frühling parat sind. Das wird jetzt alles ziemlich knapp.“ – Auszug aus der Mail an die Trading-Firma

Ein Rückschlag, doch wir gaben nicht auf

In der Zwischenzeit begannen wir, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, weiter nach Produzenten zu suchen. Gleichzeitig beauftragten wir den österreichischen Trader unserer ersten Cap-Serie, uns zu helfen. Dieser hatte offenbar Kontakt zu einem Hersteller in Tschechien, der auch bereit war, einige Samples für uns herzustellen. Damals war bereits Herbst und die Zeit fing an, immer schneller zu rennen.

Ein unerwarteter Hoffnungsschimmer

Plötzlich erscheint bei uns eine Mail von einem der früher angeschriebenen Hersteller, der uns auf unsere Anfrage antwortete und behauptete, tatsächlich Caps in Bulgarien zu produzieren.

„Danke für Ihre Anfrage bezüglich der Snapback Caps. Wir kennen uns mit dieser Art von Mützen aus, aber es wird schwierig für uns, eine bessere Offerte als asiatische Hersteller zu bieten. Doch bitte geben Sie uns noch mehr Informationen bezüglich der Qualität, den Farben etc., sodass wir unser Angebot präzisieren können.“ – Auszug aus der übersetzten Mail des bulgarischen Herstellers

Es geht endlich vorwärts

Ein seriöser und geeigneter Hersteller wurde nun endlich gefunden. Doch eine Hürde war, dass dieser nur mit den herkömmlichen Materialien, Polyester und Acryl, arbeitete. Nach langem hin und her, konnten wir ihn schliesslich überzeugen, sich nach nachhaltigeren Materialien umzusehen. Das eigentlich angestrebte Material war zertifizierte Bio-Baumwolle, doch da mussten wir zunächst einen Kompromiss eingehen. Wir konnten uns dann gemeinsam auf eine zertifizierte Baumwolle einigen (BetterCottonInitiative; www.bettercotton.org), mit dem klaren Ziel, sollte die Zusammenarbeit eine Zukunft haben, bald auf Bio-Baumwolle umzusteigen.

Wir wollten es genau wissen

Ein europäischer Produzent, der unseren Vorstellungen schon ziemlich nahe kam, wurde nun gefunden. Um aber ganz sicher zu sein, wollten wir überprüfen und sicherstellen, dass unserer Caps auch wirklich europäisch sind, denn offenbar gibt es viele Firmen, die „europäische“ Produktionen verkaufen, diese aber eigentlich in Asien herstellen. Wir fragten beim bulgarischen Inhaber, George, nach:

"Nur um sicher zu gehen, die Produktion dieser Caps findet in Bulgarien statt, oder? Hat Ihr Unternehmen internationale Zertifizierungen?" – Auszug aus dem übersetzten Mail an George

"Die Produktion erfolgt in unserem Werk in Bulgarien. Wir haben keine internationale Zertifizierung, aber wir sind SMETA (Sedex Members Ethical Trade Audit; www.sedexglobal.com www.sedexglobal.com) zertifiziert, um gute und ethische Verfahren zu garantieren." – Auszug aus der übersetzen Antwort von George

Weiter verlangten wir ein Beweisvideo, das uns die Zustände in der Produktion zeigen sollte, wie auch alle weiteren Informationen über diese Firma.

Endlich erscheinen die Samples bei uns

Es dauerte wieder einige Wochen und kurz vor Weihnachten erhielten wir Muster aus der Türkei und Tschechien, wobei diese die Frist über mehrere Monate überzogen, und ein Muster aus Bulgarien, das ziemlich fristgerecht bei uns erschien.

Wir untersuchten die verschiedenen Samples genau nach unseren Kriterien und merkten, dass sich unsere Zufriedenheit bei den ersten beiden Samples ziemlich in Grenzen hielt. Das türkische Muster war zwar qualitativ nicht schlecht, es wurde aber überhaupt nicht auf unsere Wünsche eingegangen und es stellte sich dann auch noch heraus, dass dessen Produktion nicht einmal auf europäischem Boden stattfand. Das tschechische Cap sah nicht vielversprechend aus und war weit von unseren Vorstellungen entfernt.

Zufrieden waren wir einzig mit dem bulgarischen Produzenten, bei dem wir merkten, dass er sich auch wirklich um ein gutes Sample bemühte.

Unsere weiteren Entscheidungen

Bevor wir eine Grossbestellung aufgaben, entschieden wir uns, von allen drei Produzenten ein weiteres Sample anzufordern und ihnen dabei unsere Verbesserungen möglichst genau durchzugeben.

Designanpassungen

Viele der Samples entsprachen weit entfernt unseren Vorstellungen und so mussten weitere Anpassungen gemacht werden.

Die Zeit verging weiter rasant und wurde immer knapper. Wir hatten den Release der europäischen TreeCaps auf den Frühling 2019 angekündigt und da alle drei Produzenten weitere Verspätungen meldeten, mussten wir uns noch vor der Ankunft der angeforderten Samples für einen der drei Produzenten entscheiden. Nach dem Abwägen aller Faktoren entschieden wir uns für den bulgarischen Hersteller. Ein Release im Frühling war schon sehr knapp, aber da wir uns nun nur noch auf einen Produzenten fokussierten, beschleunigte es den Prozess.

„Vielen Dank, dass Sie sich für unser Unternehmen entschieden haben. Wir sind uns einig, dass es eine gewisse Anpassung an die Muster geben wird, und wir warten auf die Details von Ihnen. Heute Morgen habe ich die Farbmuster bei der Fabrik angefordert, Mitte der Woche werden wir eine Frist haben, um sie zu erhalten. Auf Ihre Frage zu einer wöchentlichen Sendung bestätige ich, dass dies machbar ist. Sobald ich den Preis für den dickeren Stoff habe, werde ich Ihnen unser endgültiges Angebot zusenden. Ich hoffe, den Preis noch vor Ende der Woche zu haben.“ – Auszug aus der übersetzten Antwort von George auf unsere Zusage

Er freute sich natürlich, dass wir uns für ihn entschieden und von da an fingen wir an, eine gute Partnerschaft aufzubauen, weitere Anpassungen am Cap wurden gemacht und das Material hat zwar noch Luft nach oben, ist aber schon viel besser als vorher. Wir können mächtig stolz darauf sein, womöglich einer der einzigen Brands zu sein, der seine Caps in Europa herstellt.

Ein langer und nervenaufreibender Weg mit Happy-End

Der Weg bis hierhin war hart und da wir immer wieder enttäuscht wurden, oftmals deprimierend. Doch wir haben nicht aufgeben und stets daran geglaubt: ein in Europa produziertes Cap muss möglich sein! Wir haben es geschafft, auch wenn uns die europäische Produktion deutlich mehr kostet als sie uns in Asien kosten würde, bieten wir ab sofort unser komplett selbstgestaltetes und in Europa produziertes Cap, aus nachhaltigen Materialien und zu einem fairen und dennoch bezahlbaren Preis, an.

Besuch in der TreeCap Produktion in Bulgarien

Nach der langen, aber erfolgreichen Suche nach einem geeigneten europäischen Produzenten unserer TreeCaps wollten wir uns auch noch vor Ort einen Eindruck von der Produktion in Nordwest Bulgarien verschaffen. Der Inhaber, George, führte uns durch seine Anlagen, demonstrierte jeden einzelnen Produktionsschritt und hinterliess einen wirklich tollen Eindruck. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem neuen europäischen Partner. Schau dir unseren Besuch im Video an!

Besuch in Bulgarien

Der Besuch in Bulgarien war ein grosser Erfolg!

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